Fachtag für berufsbegleitende Auszubildende

Erstellt

Thema Fortbildungen

von Martina Schaller

Fachtage berufsbegleitende Ausbildung_Rollenspiel_mit Studierenden

Im Sommer fand in unserer Akademie ein anregender Fachtag für berufsbegleitende Auszubildende statt. Thema: Selbstfürsorge und Stressbewältigung. Während der berufsbegleitenden Ausbildung müssen Fachschule und Tätigkeit auf der Praxisstelle unter einen Hut gebracht werden; da ist es entscheidend, Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln und die eigene Gesundheit im Blick zu behalten.

Ein kurzer Einblick die berufsbegleitende Ausbildung

Diese erfolgt klassisch an zwei Orten, der Praxisstelle und der Fachschule. Der praktische Teil wird dabei in der jeweiligen Einrichtung vermittelt, den theoretischen Teil übernimmt zum größten Teil die Fachschule. Beendet ist die duale Ausbildung mit dem Bestehen der Abschlussprüfungen und dem damit verbundenen Erwerb einer staatlichen Anerkennung.

Es gibt einige Vorteile, die für das Absolvieren einer berufsbegleitenden Ausbildung sprechen. Da ist zunächst die regelmäßige Vergütung, die man von der tandem BTL erhält. Außerdem sammelt man dank der Arbeit auf der Praxisstelle schon viel Erfahrung und erfährt, wie die Tätigkeit von Erzieher*innen allgemein und spezifisch abläuft. Hinterlässt man dabei einen guten Eindruck, bietet sich für die Mitarbeiter*innen nach der berufsbegleitenden Ausbildung auch die Möglichkeit einer Übernahme. Vorteil für die Einrichtung: Mit der berufsbegleitenden Ausbildung verkürzt sich die Einarbeitungsphase bei neuen Mitarbeiter*innen. Ein Nachteil ist, dass man keine Ferienzeiten hat und eine Doppelbelastung durch die Tätigkeit in den Einrichtungen und den Anforderungen der Fachschulen besteht.      

Fachtage berufsbegleitende Ausbildung_Metaplan

Fachtag: Impulse und Workshops

Der Fachtag begann mit einer Vorstellung der AG Praxisbegleitung, in der den Teilnehmer*innen die genauen Aufgaben und die Rolle der AG erläutert wurde. Zu Beginn hatten die Teilnehmer*innen eine Frage „Was stresst mich am meisten?“ auf einem Zettel erhalten. In einer ruhigen Minute konnte jede*r eine Antwort auf den Zettel notieren, nur für sich selbst. Nach einem lockeren Check-in mit viel Bewegung startete dann der erste Workshop.

Freie Zeit – Was ist das?

Ein zentraler Punkt des Fachtags war die Diskussion über „freie Zeit“. Viele Auszubildende empfinden ihre Freizeit oft als zu knapp, was ein Gefühl der ständigen Hektik auslöst. Die AG Praxisbegleitung betonte, dass freie Zeit nicht nur eine Pause von der Arbeit ist, sondern auch eine wichtige Phase der Regeneration und Selbstreflexion. Es wurde erörtert, wie wichtig es ist, sich bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen, um Hobbys nachzugehen, soziale Kontakte zu pflegen oder einfach nur zu entspannen. Die Teilnehmer wurden ermutigt, ihre Freizeit aktiv zu gestalten und Prioritäten zu setzen, um ein ausgewogenes Leben zu führen.

Im Anschluss hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit eine Entspannungstechnik, die Progressive Muskelentspannung (PMR), kennenzulernen und aktiv zu erleben.

Stress innerhalb der Ausbildung

Ein weiterer wichtiger Aspekt war der Stress, der während der berufsbegleitenden Ausbildung entstehen kann. Es ist wichtig, die Anzeichen von Überlastung zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern. Die berufsbegleitenden Auszubildenden wurden dazu angeregt, ihre Stressauslöser zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, um mit diesen umzugehen.

Priorisierung und Strukturierung

Ein weiterer Schwerpunkt des Fachtags war die Priorisierung und Strukturierung von Aufgaben. Die Teilnehmer*innen lernten, wie sie ihre To-Do-Listen effektiv gestalten und ihre Zeit sinnvoll einteilen können. Durch das Setzen von realistischen Zielen und das Erstellen eines klaren Zeitplans können berufsbegleitende Auszubildende ihre Aufgaben besser bewältigen und Stress reduzieren.  

Positiver Stress

Abschließend wurde das Konzept des positiven Stresses thematisiert. Positiver Stress, auch als Eustress bekannt, kann motivierend wirken und dazu beitragen, persönliche Ziele zu erreichen. Die berufsbegleitenden Auszubildenden wurden ermutigt, diesen positiven Aspekt des Stresses zu erkennen und zu nutzen, um ihre Leistung zu steigern und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Es wurde betont, dass es wichtig ist, eine gesunde Balance zwischen positivem und negativem Stress zu finden.

Austausch und Vernetzung

Ein wichtiger Bestandteil des Fachtags war der Austausch unter den berufsbegleitenden Auszubildenden. In Pausen und informellen Gesprächsrunden konnten die Teilnehmer*innen Kontakte knüpfen und sich über ihre individuellen Stressbewältigungsstrategien austauschen. Viele berichteten von ihren persönlichen Herausforderungen und den Methoden, die ihnen geholfen haben, mit Stress umzugehen.

Nach einer entspannten Traumreise und einem reflektieren Check-Out, hatten die Teilnehmenden nun die Möglichkeit einen Blick auf ihren am Anfang notierten Zettel zu schauen und für sich eine neue Einschätzung über diese stressige Situation zu finden.

Fazit

Der Fachtag bot den berufsbegleitenden Auszubildenden wertvolle Einblicke und Werkzeuge zur Selbstfürsorge und Stressbewältigung. Die Teilnehmer*innen gingen mit einem besseren Verständnis für die Bedeutung von freier Zeit, effektiver Priorisierung und der positiven Seite des Stresses nach Hause. Solche Veranstaltungen sind entscheidend, um unsere Mitarbeiter*innen in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung zu unterstützen und ihnen zu helfen, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit zu finden.

Ansprechpartnerin
AG Praxisbegleitung:


Martina Schaller
Abteilungsleiterin Tagesbetreuung
030 443360-35
0151 12295149
martina.schaller@tandembtl.de

Die AG Praxisbegleitung sind:

  • Martina Schaller, Abteilungsleiterin Tagesbetreuung
  • Jasper Schulte, Stv. Einrichtungsleiter EFÖB Charlotte-Pfeffer-Schule
  • Katja Machnow, Einrichtungsleiterin Kita Treptower Straße
  • Ebru Ortac, Stv. Einrichtungsleiterin EFÖB Wedding-Grundschule

 


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